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Ostfriesische-Senioren-Sicherheits-Initiative (aktualisiert 12.09.2023)

Falsche Polizeibeamte  Fortlaufende Aktualisierungen siehe unten

Lesedauer: 7-10 Minuten, die sich lohnen !!!!

 Erläuterungen zum Thema:

Seit Jahren beherrscht dieses Thema nach wie vor die Schlagzeilen in den örtlichen Medien.

Das Kriminalitätsphänomen zog und zieht immer noch durch ganz Deutschland und macht natürlich auch vor der norddeutschen Tiefebene keinen Halt.

Ab November 2017 erreichte das Phänomen "Falscher Polizeibeamter" dann auch mit voller Wucht Ostfriesland und es wurden zahlreiche Warnungen zu der Sachlage herausgegeben. Leider gab es dennoch Menschen, die Opfer dieses perfiden Betruges geworden sind. Seitdem ist diese Art des Betruges dauerhaft präsent.

Mittlerweile behaupten die Betrüger auch, sie wären Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes, des Landeskriminalamtes oder der Staatsanwaltschaft. Eine weitere neue Masche wurde jetzt bekannt, bei welcher sich die Betrüger als Gerichtsvollzieher ausgeben.

Da diese Kriminalitätsart immer wieder auftauchen wird und es mittlerweile zahlreiche Nachahmungstäter, sowie verschiedene Varianten gibt, wollen wir Ihnen hier die wichtigsten Fakten zur Tatbegehung aufzählen. Wir möchten, dass Sie gewarnt und vorbereitet sind.

1. Ihr Telefon klingelt und Sie entdecken auf der Anzeige eine

    Telefonnummer, die Sie mit der Polizei in Verbindung bringen,

    z.B. die örtliche Vorwahl und die 110 als Rufnummer. Mittlerweile

    wurden aber auch schon andere Telefonnummern benutzt, z.B. Mobilfunk

2. Eine meistens männliche Person stellt sich als

   Kriminalhauptkommissar vor und behauptet, Mitarbeiter von der

    örtlichen Polizeidienststelle zu sein. Gerne verwendet werden die

    Namen STEIN und SCHWARZ, aber auch andere leicht gängige

    Nachnamen, wie z.B. Bauer oder Bach, finden Anwendung.

3. Der Anrufer berichtet Ihnen von erheblichen Straftaten in Ihrer

    Umgebung und behauptet, dass bei einem Täter Unterlagen

    gefunden wurden, aus denen hervorgeht, dass Sie Opfer eines

    Einbruches werden sollen. Von einer Täterbande wird

    gesprochen, oftmals wird extra darauf hingewiesen, dass es sich

    um eine osteuropäische Bande handeln soll, um besondere

    Ängste zu schüren.

4. Sie werden nun über persönliche Umstände befragt und der

    Täter fragt Sie auch, ob Sie Wertgegenstände und Bargeld zu

   Hause haben. Diese Sachen sollen Sie zusammentragen und

    dann, zur vorgetäuschten Sicherung der Werte, an einen angeblichen

    weiteren Polizeibeamten (Mittäter) herausgeben oder sogar vor

    die Tür stellen.

5. Auch wird seitens der Täter behauptet, dass Ihre Geldwerte auf der Bank nicht

    sicher wären und Mitarbeiter Ihrer Hausbank mit den osteuropäischen

   Banden gemeinsame Sache machen würden. Entsprechend wird

    man versuchen, Sie zu veranlassen, auch Geld von der Bank

    abzuholen.


Wie können Sie sich am besten verhalten?

Die einfachste und beste Möglichkeit ist: Legen Sie auf!

Lassen Sie sich mit diesen Menschen nicht auf ein Gespräch ein.

Machen Sie keine Angaben zu Ihren persönlichen Verhältnissen oder zu Wertsachen.

Benachrichtigen Sie immer die richtige Polizei.  

Geben Sie keine Wertsachen an fremde Personen heraus.

Stellen Sie keine Wertsachen zur Abholung vor die Tür.


Die 110 ist eine reine NOTRUF-Nummer. Diese Nummer gibt es nicht in Verbindung mit einer Vorwahl.

Die Polizei stellt keine Wertsachen bei Privatpersonen sicher, um einer möglichen Straftat vorzubeugen. 



Aktualisierung 16.03.2022

Die Täter sind nach wie vor aktiv.

FALSCHE POLIZEIBEAMTE sind immer noch aktiv und haben ihr Vorgehen angepasst.

Die Anrufe laufen mittlerweile zu verschiedenen Tageszeiten auf und zielen geplant auf Wertsachen ab, die Sie im Haushalt haben. Auch nach Ihrer Kontonummer wird gefragt, vermutlich um einen Missbrauch damit zu betreiben. Auch wird neuerdings nach dem Kontostand oder einem Bankschließfach gefragt. Ergänzend wird behauptet, dass Erkenntnisse zu bestehenden Wertsachen in Ihrem Haus vorliegen.

Unter dem Motto: Wir wissen das!

Auch versuchen die falschen Polizeibeamten ganz viele Details von Ihnen und Ihrem Privatleben zu erfahren. Erzählen Sie nichts zu Ihrer Person. Machen Sie keine Angaben dazu, ob Sie Landwirt sind oder Tiere haben, was Sie beruflich oder ehrenamtlich machen, welche Kontakte Sie pflegen oder in welchem Verein Sie sind. Die Täter versuchen nachzuvollziehen, welcher soziale Kontakt zu Ihnen passt.

Die Täter ermitteln Personen, die zu Ihren sozialen Kontakten passen und veranlassen diese, unter einem Vorwand bei Ihnen anzurufen. Das soll Vertrauen und Nähe schaffen. Fallen Sie nicht darauf rein.

Nachdem zwischenzeitlich verschiedene Rufnummern Verwendung fanden, ist jetzt auch wieder die Nutzung der örtlichen Vorwahl mit der 110 als Durchwahlnummer aktuell. Allerdings finden nach wie vor auch Kontakte über Mobilfunknummern und andere Nummern statt. Diese Rufnummer sind alle technisch erzeugt und können nicht zurückgerufen werden.

Folgendes Vorgehen am Telefon findet ebenfalls Anwendung: Sie äußern dem Anrufer gegenüber Zweifel, ob Sie es wirklich mit der Polizei zu tun haben. Darauf reagiert der Anrufer/Täter sehr gelassen und bietet Ihnen einen Rückruf an. Er teilt Ihnen mit, dass er auflegen werde. Sie sollen aber in der Leitung bleiben und auf einen piependen Ton warten. Wenn dieser Ton kommt, sollen Sie die 110 wählen. Dann haben Sie auf einmal eine andere Person am Telefon, die sich als Polizeidienststelle meldet. Das ist ein technischer Trick. Sie sind immer noch mit den Betrügern verbunden, da Sie in einer stehenden Leitung weitergewählt haben. Sie haben danach nicht die Polizei am Telefon.

Nur wenn Sie auflegen, dann das Telefon wieder aktivieren und ein Freizeichen haben, können Sie eine andere Nummer anwählen.

Die hier stehenden Warnhinweise bleiben dauerhaft bestehen. Bitte lesen Sie alles sorgfältig und warnen Sie Familie, Freunde und Bekannte.


 https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/vorsicht-falsche-polizeibeamte/